Adobe Flash Player – Update

Nach längerer Pause bringt mich eine hinreichend unverfrorene Manifestation unseres aktuellen Zeitgeistes mal wieder so weit, etwas zu „posten“.

Mein problematisches Verhältnis zur ehemals großartigen „Flash“-Technologie der Firma ADOBE begann damit, daß ich in 2008 einen guten Monat mit ganztägigen Schulungskursen und in der Folgezeit einige Wochen mit der Erstellung von Websites zugebracht habe, die auf „Flash“ basieren – wie zum Beispiel der ersten Version der Home Page für die PLUGANDPLAY-BAND oder auch der Mannheimer „Autowerkstatt ALEX“.
Vor ungefähr vier Jahren hat sich die Firma APPLE entschlossen, den „Flash“-Player für ihre mobilen Geräte (iPhones und iPads etc.) nicht mehr zu unterstützen. Die Begründung mit Sicherheitsproblemen und dem so und so hohen Ressourcenverbrauch (Arbeitsspeicher etc.) ist natürlich nur ein Teilaspekt. Es geht wie gewöhnlich weit eher um Marktmacht und Geschäftsinteressen, denn APPLE hat es schließlich bislang geschafft, nur eigene Software auf ihren Geräten zuzulassen (s. ggf. auch den entspr. Artikel auf →Wikileaks). Dieses Monopol wird man kaum jemals freiwillig aufgeben.
Auf anderen Geräten läuft „Flash“ zwar nach wie vor, aber Webdesigner müssen sich trotzdem davon lösen, weil sich, wie man hört, das Konsumentenverhalten in puncto Internet-Surfing ja immer weiter in Richtung „mit dem iPad auf dem Sofa“ verlagert.

Wie auch immer – diese Fritzen von ADOBE benehmen sich ihrerseits auch wirklich sehr wenig vertrauenswürdig.
Das bildet sich u. a. in dieser Geschichte hier ab: gerade habe ich ein automatisch angebotenes Update des Adobe Flash Player heruntergeladen und installiert – wie schon oft. Dieses Mal wollte ich das „License Agreement“ einmal lesen – welches man ja jedes Mal abnicken muß, damit die Installation zustande kommt. Nach reichlicher Sucherei gelangt man unter http://www.adobe.com/legal/licenses-terms.html#flash_player auf eine Seite, auf der gefühlte hundertunddreizehn Zeilen weiter unten unter „Other“ endlich das den Flash Player betreffende „Agreement“ aufgeführt ist. Es wird in der Zeile ein PDF-file angeboten – auch den „Reader“ von ADOBE muß man ja zuerst mal installiert haben… – das tatsächlich 304 Seiten lang ist. Die ersten 9 Seiten sind ganz offensichtlich in Arabisch, danach geht es, so weit ich das beurteilen kann, auf Baskisch weiter. Ich würde mich nicht wundern, wenn die Fortsetzung z. B. in einer sibirischen Sprache wie Jakutisch bestünde, aber ich habe mir das nicht mehr weiter angeschaut. Denn spätestens hier war es ja wohl klar: die wollen einen verarschen. Und das auf diese total plumpe Art; man gibt sich kaum Mühe, seine unlauteren Absichten zu verbergen.
In „Contacts“ (klein, rechts oben) wird man aufgefordert, sich zunächst und vor allem an ein hauseigenes Forum zu wenden. Da hin muß man sich wiederum über diverse Stationen durchwurschteln. Tatsächlich gibt bzw. gab es dort Jemanden, der (ungefähr so ausführlich wie ich hier) einen vernichtenden Artikel über genau diese Problematik geschrieben hat: https://forums.adobe.com/message/6733037#6733037 Der Artikel wurde auch beantwortet – und zwar unübertreffbar schlicht: „Thanks for the feedback.“
Welche Arroganz. Dieser ganze neoliberale Schweinestil ist doch wirklich unerträglich.

Hallo -
schön, daß Du hier bist!

Trag Deine Mailadresse ein, um Basswort-Newsletter zu bekommen:

Ich sende keinen Spam! Erfahre mehr in meiner Datenschutzerklärung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll down to content