Jazz-Äpfel

jazz-aepfelNach diversen Fabrikanten einer bestimmten Sorte von Damenunterhosen („Jazz-Pants“) und dem eines „Jazz“ genannten Automodells hat sich nun ein weiterer Epigone der globalisierten Konsumwelt nicht entblödet, das Wort in bedenkenlosem Mißbrauch für seine kommerziellen Zwecke zu vereinnahmen: wir können „Jazz“-Äpfel kaufen.

Einmal nicht zu reden von dem ökologischen und ethischen Irrsinn, Äpfel aus Neuseeland nach Deutschland zu importieren, machen die Dinger insgesamt einen irgendwie manipulierten, unnatürlichen Eindruck. In ihrer Konsistenz erinnern sie unwillkürlich an Billardkugeln. Daß sie jedenfalls in Klang und Abrollverhalten weitgehend ähnlich sind, konnte ich bemerken, als mir einer runterfiel. Nachdem ich den Flüchtigen am entgegengesetzten Ende der Küche gefaßt hatte, mußte ich feststellen: sie liegen auch geschmacklich nicht allzu weit voneinander entfernt. Denn nachdem es mit einiger Mühe gelang, ein Stück davon abzubeißen, schmeckte die Kugel, also der Apfel, praktisch nach garnichts (vielleicht so gerad mal ein wenig säuerlich). Zum Billardspielen sind sie aber auch nicht zu gebrauchen. Echt ein Mist.

Meine Sorgfalt darin, beim Einkaufen auf die Herkunft der Waren zu achten (und sowie zu einem möglichst hohen Anteil regionale Produkte zu kaufen), wächst beständig. In diesem Fall war ich allerdings zu flüchtig gewesen.

(Bild anklicken zum Vergrößern.)

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