Meine Vermieterin wollte nach längerer »Kinder-Pause« (nämlich als ihr Sohn sechzehn Jahre alt geworden war) wieder in ihrem erlernten Beruf als Rechtsanwaltsgehilfin arbeiten. Sie fand auch bald eine Stelle und alles lief recht zügig an.
Nach etwa zwei, drei Wochen »zurück in der Arbeitswelt« erzählte sie mir einmal, wie es dort so zuging. Die Arbeit ginge ihr ja immer noch recht gut von der Hand, aber es sei doch ein deutlicher Unterschied zu ihrer vormaligen Zeit der Berufstätigkeit: alles ginge jetzt viel schneller und das Arbeitspensum sei so angestiegen, daß eigentlich zwei Kräfte die Arbeit von Dreien bewältigen müßten. Man habe kaum noch Zeit, mal miteinander zu reden usw.
Das Erstaunliche, ja eigentlich Erschreckende daran ist, daß sich dies nicht etwa vor Kurzem, wie man denken könnte, sondern bereits im Jahr 1987 ereignet hat (in Mannheim).
Die Tendenz hat sich seither offenbar ungebrochen weiter entwickelt und bei entsprechenden aktuelleren »Notizen aus der Arbeitswelt« muß ich auch bis heute hin und wieder an diese kleine, mittlerweile dreißig Jahre alte Geschichte denken.