Kleine Hommage an Robert Gernhardt

Wurmturm

Zum Himmel
ragt ein – Kirchenturm.
Da drauf der bekannte Wurm
mitsamt seim Schurm
unterm Urm –
damit sich´s orntlich reimt.
Der Dichter war so frei –
und nun noch schnell ein Ei,
plus eins, das macht – ähm – zwei!
Warum steht hier jetzt „angeleimt“?
Nur, wie gesagt, damit´s sich reimt.
Was fehlt zum Schluß? Der Sturm
und – siehe oben – das Gebimmel.

—–//—–

Außer einer Variation über den bekannten Kindervers „Saß ein Würmchen auf dem Türmchen …“ soll es eine kleine Hommage an den von mir sehr verehrten Robert Gernhardt (1937-2006) sein – mit einer tiefen Verneigung.

Vor einigen Tagen fand ich dieses winzige Machwerk (aus meiner Feder) in einem Festplatten-Ordner; es ist bereits ein paar Jahre alt. Gesucht hatte ich es nicht, nahm aber den Fund zum Anlaß, wieder einmal Prosatexte und Gedichte von Gernhardt zu lesen. Großartig!

Bei der Gelegenheit darf ich auf diese Seiten hinweisen: https://www.robertgernhardt.de/
Auf https://www.lyrikline.org sind allerhand Leseproben von vielen anderen Autorinnen und Autoren; auch Gernhardt ist mit 10 tollen Gedichten vertreten – nämlich auf https://www.lyrikline.org/de/autoren/robert-gernhardt
Und natürlich im Buchhandel!

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Bei der Gelegenheit noch ein Exkurs:
Gernhardt ist leider nur 69 Jahre alt geworden. Er verstarb an einem Darmkrebs. Ich erinnere mich: ich war sehr traurig, das zu hören. Das war zu früh; er hätte länger leben können. Schade, daß ich ihn nicht kennenlernen konnte. Wir hätten uns bestimmt gut verstanden.

Noch etwas dazu: man weiß (oder könnte wissen), daß diese Krebsart sehr große Heilungschancen hat, wenn sie früh erkannt wird. Falls entsprechende Routineuntersuchungen periodisch durchgeführt werden, muß heutzutage so gut wie niemand mehr daran sterben. Gleichwohl wird der Krebs häufig übersehen – man merkt ja erstmal nichts – bis es eigentlich schon zu spät ist. Vielleicht passiert das noch immer so oft – weil die Vorbereitungsprozedur so einigermaßen unangenehm ist? Ich darf wohl sagen: die bringt man schon hinter sich!
Ich kannte mehrere Menschen, die das nicht gemacht haben und nun schon nicht mehr da sind.
In meinem Terminkalender ist gerade mal wieder ein Termin für eine Spiegelung. Auch ich bin längst in dem Alter, in dem man solche (und diverse andere) Vorsorgeuntersuchungen machen sollte.
Also, liebe Leserin und lieber Leser – ruf am besten jetzt gleich Deinen Gastroenterologen an!

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